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"Gründliche Inventur der Politik der CDU erforderlich"

Der Generalsekretär der CDU Thüringen, Raymond Walk, hat nach den Wahlen in Hessen eine „gründliche Inventur der Politik der CDU“ gefordert. Walk sagte: „Wenn ein Landesverband wie der hessische trotz einer anerkannt guten landespolitischen Bilanz und eine stabilen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Grünen zehn Prozent verliert, dann muss eine Partei innehalten. Dieses Wahlergebnis hat Ursachen und Wirkungen, die über Hessen hinausweisen.“ Die CDU dürfe sich als Volkspartei mit Ergebnissen von weniger als einem Drittel der Stimmen auch in einer von sechs Parteien geprägten politischen Landschaft nicht zufrieden geben. Auch dass 64 Prozent der Hessen Volker Bouffier für einen guten Ministerpräsidenten halten und er seine Herausforderer damit deutlich überflügelt, hat die Union nach den Worten Walks nicht entsprechend mitgezogen.
Selbst wenn die Wählerinnen und Wähler in Hessen erneut ein Mandat zur Regierungsbildung erteilt hätten, sei das Wahlergebnis eine „schmerzliche Niederlage“. Thüringens Generalsekretär warnte vor einseitigen Schuldzuweisungen. Er teilt die Einschätzung des hessischen CDU-Spitzenkandidaten und Ministerpräsidenten Volker Bouffier, dass die Bundespolitik keinen Rückenwind für den Wahlkampf des Landesverbandes bedeutet hat. „Die Lageanalyse der Unionsparteien im Bund und in den Ländern müsse über diese Aspekte jedoch deutlich hinausgehen, um die Erosion der Wählerbasis zu stoppen und umzukehren.“
Angesichts der knappen Stimmverhältnisse hielt Walk sich mit Mutmaßungen oder gar Empfehlungen zur Regierungsbildung in Hessen zurück. Der CDU-Politiker wörtlich: „Das wirtschaftliche starke Land braucht eine stabile Regierung unter Ausschluss der radikalen Flügelparteien LINKE und AfD. Ich gehe davon aus, dass Volker Bouffier dafür alle Möglichkeiten auslotet und appelliere an die möglichen Partner, ihrer Verantwortung für Land und Leute gerecht zu werden.“